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Alltag bei der Stadtmusik

 

In den Aufzeichnungen seit den Jahren der Stadtmusik-Gründung bis heute sind neben vielen herausragenden Ereignissen vor allem Daten hervorgehoben worden, die deutlich machen, wie wechselvoll und interessant die Geschichte eines Verein sein kann. Es wurde darüber berichtet, mit welchen Problemen und Schwierigkeiten immer wieder umgegangen werden musste; aber es kommt auch zum Ausdruck, dass es immer wieder Wege gab, mit denen alle Widrigkeiten bewältigt und bezwungen wurden - aber nur deshalb, weil stets der Wille, die Energie und der Wunsch zum Weitermachen im Vordergrund stand und weil es immer wieder Menschen gab, die an die Zukunft glaubten.

Mindestens genau so interessant, vielschichtig und abwechslungsreich ist es aber auch, sich mit der Gegenwart, oder - wie es in der Überschrift zum Ausdruck kommt - mit dem Alltag unseres Vereins zu beschäftigen.

Unserer seit vielen Jahren sehr erfolgreichen Jugendarbeit, die von der "Bläserjugend" - einer Unter-Gruppierung der Stadtmusik mit eigenem Vorstand - organisiert und auf vielschichtige Weise betreut wird, ist ein separater Artikel gewidmet.

Die Arbeit und das Engagement der Stadtmusik über das Jahr hinweg soll im Folgenden in groben Zügen etwas aufgezeigt werden. Sie ist eine Institution, die in das Leben unserer Stadt mehr eingebunden ist, als es in der Öffentlichkeit oftmals wahrgenommen wird. Gemäß den gesetzlichen und rechtlichen Bestimmungen ist sie ein Verein; aber sie ist noch viel mehr: sie verbindet Menschen jeden Alters, der verschiedensten Herkunft und den unterschiedlichsten Berufen in einem sehr schönen Hobby - dem Musizieren in einer Gemeinschaft!

Für die Stadtmusik sind es zunächst die wöchentlichen Proben, bei der sich die Aktiven für ihre Auftritte und Konzerte vorbereiten; hinzu kommen die Sonder- und Registerproben, sowie Proben-Wochenenden vor Konzerten. An Fastnacht ist sie sowohl beim Hemdglunkerumzug, als auch beim närrischen Empfang für die auswärtigen Zünfte und beim Fastnachtsumzug durch unsere Innenstadt mit dabei. Hinzu kommen im Jahreslauf mehrere Konzerte auf Plätzen der Innenstadt und bei der Hochburg. Sie begleitet die Fronleichnamsprozession. Sie spielt bei Anlässen der Feuerwehr, aber auch - soweit es terminlich möglich ist - bei Jubiläen anderer hiesiger Institutionen und Vereine. Sie umrahmte, so lange es ihn noch gab, den DRK-Basar. Sie spielt in kleinerer Besetzung beim Neujahrsempfang des FC Emmendingen ebenso, wie an Weihnachten auf Stationen des Krankenhauses, beim Neubürgerempfang, bei der Eröffnung des Emmendinger Standes auf der Badenmesse und bei der Feierstunde auf dem Friedhof am Volkstrauertag. Aber auch bei großen Firmenjubiläen ist die Stadtmusik meistens mit dabei oder umrahmt andere festliche Anlässe. Sie ist auch mit einbezogen, wenn zum Beispiel Benefizveranstaltungen durchgeführt werden, wie zuletzt aus Anlaß der Hochwasser-Katastrophe in der Partnerstadt Sandomierz. Über die Grenzen der Stadt hinaus repräsentierte sie vor nicht allzu langer Zeit Emmendingen auch bei der Aufzeichnung einer Fernsehsendung des Südwest-Rundfunks. Diese Auflistung möchte keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, weil die Zahl oder die Anlässe der Auftritte von Jahr zu Jahr Veränderungen unterworfen sind.

Die in früheren Jahren so beliebten und abwechslungsreichen internen Vereinsanlässe, wie Ausflüge, mehrtägige Reisen der Aktiven oder ähnliches gehören nicht mehr zum regulären Jahresablauf. An ihre Stelle traten kleinere Unternehmungen, an welche auch die Familien der Aktiven mit einbezogen werden, wie zum Beispiel Wanderungen im Schwarzwald oder am Kaiserstuhl, eine Kahnfahrt im Taubergießen und einem Grillabend als Abschluss oder ähnlichem.

Wenn nun diesem Jahr der 150. Geburtstag der Stadtmusik gefeiert wird, so wollen wir es zwar der Bedeutung des Jubiläums angemessen tun - aber dennoch anders, wie solche Gedenktage früher gefeiert wurden.

Im Mittelpunkt stehen vor allem zwei große Konzerte mit Melodien aus Oper, Operette und Musical, die wir zusammen mit der Emmendinger Sopranistin Carmen Fuggiss, sowohl am 28. Mai in der Elzhalle in Wasser, als auch ein zweites Mal am 2. Juli in der Steinhalle aufführen werden. Bereits zuvor - am 7. Mai - bittet die Bigband "Ohne Filter" zu einem Konzert in die Steinhalle. Eine festlichen Abend gestalten wir dann zusammen mit der Stadt Emmendingen am 18. März wiederum in der Steinhalle. Am 16. Oktober gestalten wir einen ökumenischen Gottesdienst in einer unserer Kirchen. Krönender Abschluss des Jubiläumsjahres ist natürlich das seit 1879 traditionelle Stephanskonzert am zweiten Weihnachtsfeiertag.

Aber auch danach wird es stets das Bestreben der Stadtmusik sein und die Vereinsspitze wird zusammen mit den Aktiven und dem Dirigent zweifellos alle Anstrengungen dazu unternehmen, damit beim nächsten großen Jubiläum wiederum über eine aktive und erfolgreiche Institution innerhalb unserer Stadt berichtet werden kann. Doch nur, wenn sehr viele mithelfen, kann dies gelingen. Dazu gehört vor allem, dass immer wieder ausreichend Kinder und Jugendliche dafür zu begeistern sind, ein Musikinstrument zu erlernen, dazu gehören Eltern, welche dieses ihren Kindern ermöglichen und dazu gehören engagierte Lehrerinnen und Lehrer, die den Musikunterricht entsprechend interessant und fachbezogen gestalten.

Zum Fortbestand der Stadtmusik gehören dann aber auch genau so Jugendliche und Erwachsene, die zusammen mit ihrem musikalischen Leiter bereit sind, einen großen Teil ihrer Freizeit in den Dienst einer solch schönen Sache - wie dem Musizieren - zu stellen. Aber genau so wichtig sind Frauen und Männer die bereit sind, den Verein zu führen, Verantwortung zu übernehmen und zu tragen.